Boracay Philippinen

Boracay Philippinen


Paraw - Die Segelboote auf den Philippinen

Wer schon mal auf den Philippinen war, kennt sie: Die typischen Auslegerboote, bekannt als Banka oder Pumb Boat. Es gibt sie in kleiner Ausführung zum Paddeln, etwas größer mit Motor und sogar riesengroß, wie sie einige Tauchcenter für Übernachtungstrips benutzen.

An einigen wenigen Orten auf den Philippinen und dazu gehört insbesondere Boracay, werden diese Pumb Boote nun als Segelboot ausgelegt und heißen von nun an "Paraw".

Ein Paraw zeichnet sich aus durch einen sehr schmalen Rumpf, der nur wenig Wasser verdrängt. Die Ausleger verleihen dem Boot Stabilität, die es bei dem schmalen Rumpf und dem nicht vorhandenen Schwert, auch dringend nötig hat. Durch die geringe Wasserverdrängung sind die Paraws sehr schnell auf dem Wasser unterwegs und können durchaus, mit einem in der Größe vergleichbaren Hobby Cat mithalten.

Ein Paraw Segelboot auf auf den Philippinen
Ein Paraw und eine traditionelle Banka hintereinander, auf Boracay Philippinen

 

Das fehlende Schwert, das sonst bei Segelbooten üblich ist, sorgt außerdem dafür, das die Paraws auch noch in sehr flachem Wasser fahren können, was auf den Philippinen an vielen Orten erforderlich ist. Ich selbst habe bei mir zu Hause auf den Philippinen ein ca. 500 Meter breites Riffdach vor der "Haustür", wo das Wasser nur ca. einen halben Meter tief ist. Mit einem Paraw kann ich da problemlos drüber segeln und das Boot auch in Landnähe vor Anker legen, was mit einem Segelboot mit festem Schwert nicht möglich wäre.

Früher wurden die traditionellen Boote auf den Philippinen mit richtigem Holz gebaut, heute nimmt man dafür nur noch Sperrholz. Günstigstenfalls besteht heute noch der Boden der Boote aus einem richtigen, halb ausgehöhlten Baumstamm. Der Mast ist aus Bambus und als Segel werden häufig einfache Plastikplanen verwendet.

Bewegt man sich von den Philippinen etwas weiter östlich in den Pazifik und die Südsee, trifft man auf ähnliche Boote, die aber nur einen Ausleger haben und "Proa" heißen.